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Vorwort
Die Haupt- und Realschule Großheide ist Bewerberin für die Gütesiegelaktion 2008 „Startklar für den Beruf“. Was mag zu einem einstimmigen Votum der Gesamtkonferenz geführt haben, die Mehrarbeit für eine Dokumentation und einen Internetauftritt zu beschließen?
Die folgenden Erfahrungen sind Grund genug für eine Bewerbung. Ohne Zweifel ist die berufsorientierende Bildungsarbeit in den Schulen einem schnellen Wandel unterlegen. Die Anforderungen an einen Auszubildenden haben sich nicht nur verändert, sondern sind sogar gestiegen. Handwerksmeister klagen über die schwachen Leistungen, hauptsächlich in den Fächern Mathematik und Deutsch, insbesondere in der Rechtschreibung, stellen fehlende Sozialkompetenz und Leistungsbereitschaft fest; einige Lehrherren bangen um fähigen Nachwuchs. Sehr wohl wissend um die veränderten Anforderungen, wohl wissend um die Schwächen unserer Schüler, meinen wir aber auch, dass sich aus einem „typischen“ Hauptschüler kaum ein Realschüler und schon lange kein Gymnasiast entwickeln kann, auch wenn die Wirtschaft nach mehr Realschulabsolventen und Abiturienten ruft. Dies ist nur durch Niveauverlust zu erreichen. Der § 54 NSchG fordert vom Schulwesen daher mit Recht„eine begabungsgerechte individuelle Förderung“. Schüler lernen nicht nur für den Beruf, sondern auch für das Leben, Schule bereitet auf das Leben vor und der Beruf ist eben nur ein Teilbereich des Lebens. Hierzu leisten wir als Schule - neben dem Elternhaus und den anderen Institutionen unserer Gesellschaft - gerne einen aktiven Beitrag.
Was der Turbolader für den Motor, das ist die Motivation für die Arbeitsleistung. (Ernst Lahm) Bei den Anstrengungen unsere Schüler ausbildungsfähig zu machen bemühen wir uns um eine entspannte und harmonische Atmosphäre. Spaß und Freude sorgen bekanntlich für zusätzliche Motivation und reduzieren Ängste. Nicht vergessen werden darf, dass die Schule auch den Auftrag der Gesundheitserziehung hat: Ohne Gesundheit keine Leistung! Jede Evaluation – und diese ist erforderlich – macht den Ist-Zustand bewusst, hält einen Spiegel vor, lässt die Stärken und Schwächen erkennen, ... und nur der, der um die Stärken und Schwächen weiß, kann daran arbeiten, kann Änderungen bewirken, kann Qualität entwickeln. Die Verleihung des Gütesiegels schafft die Gewissheit, kompetente Arbeit zu leisten und gibt den Erziehungsberechtigten die Sicherheit, dass ihr Kind gut auf den Beruf vorbereitet wird und verstärkt für die zukünftigen AZUBIs eindeutig die Berufsorientierung und -vorbereitung.
Die in der Dokumentation vorgelegte Grafik „Projekte, Veranstaltungen und Maßnahmen“ wurden zum Teil zusammengefasst, einige gestrichen und etliche hinzugefügt. Auf diese Weise kann sich der Betrachter eine Übersicht verschaffen, auch über später nicht mehr ausführlich präsentierte Veranstaltungen (vgl. Grafische Darstellung der schulischen Maßnahmen zur Berufsvorbereitung).
Im Folgeteil werden die Projekte/Maßnahmen den drei Feldern Persönlichkeitsstärkung, Leistungsqualifizierung und Eignungsorientierung zugeordnet. Der kurzen Projektbeschreibung und den als Beleg dienenden Fotos wird eine Übersicht vorangestellt, die Projektbezeichnung, die Inhalte und Ziele, die Nachhaltigkeit sowie Wirksamkeit und Projektbeteiligte bzw. –verantwortliche aufführt.
Wir geben zu bedenken, dass die meisten Projekte allen drei Bereichen (Persönlichkeitsstärkung, Leistungsqualifizierung und Eignungsorientierung) zuzuordnen sind, beschränken uns jedoch weitgehend darauf, die jeweilige Maßnahme dort einzuordnen und vorzustellen, wo wir den Schwerpunkt sehen. Äußerst viele Maßnahmen bzw. Projekte finden hierbei keine Berücksichtigung und bleiben in dieser Dokumentation weitgehend unerwähnt, was den Wert dieser aber auf keinen Fall schmälern soll.
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