Anlass für den Besuch war die Ausstellung “Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst” mit Werken des Künstlers Herbert Müller.
Kaum jemand weiß, dass vom 21. Oktober bis zum 22. Dezember 1944 in dem kleinen Dorf Engerhafe, in der Nähe von Georgsheil, 2000 Häftlinge in einem KZ eingesperrt waren. Unter unmenschlichen Bedingungen mussten die Gefangenen in Aurich einen Panzergraben bauen. Jeden Morgen wurden sie zu Fuß nach Georgsheil getrieben, dann mit dem Zug nach Aurich transportiert. Vom Bahnhof Aurich aus mussten sie dann wieder mehrere Kilometer zu ihrem Einsatzort laufen. Ohne medizinische Versorgung, fast verhungert und unzureichend gekleidet starben in den zwei Monaten 188 der Gefangenen. Sie wurden in einem Massengrab verscharrt. Erst 1952 wurden die Toten in Einzelgräbern und teilweise in ihrer Heimat bestattet.

Herbert Müller, der in der Nähe von Engerhafe lebt, hat in eindrucksvollen Bildern das Leiden der Gefangenen und das Grauen der KZs dargestellt.
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