haupt- und realschule großheide

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Janna Peters und Norman Neblich über die Ausstellung

Auf den Spuren von Hans Trimborn

Der Wahlpflichtkurs Kunst der Klassen 9 und 10 der Realschule in Großheide beschäftigt sich in diesem Schuljahr mit dem Maler Hans Trimborn.
Er hat 10 Jahre in Arle, also in unserer Gemeinde, gelebt und deshalb schlug unsere Lehrerin Frau Feldkamp das Thema vor.
Wir suchten uns aus den vielen ganz unterschiedlichen Bildern des Malers einige aus, die uns gefielen und versuchten selbst, diese Motive mit Acrylfarbe zu malen.

Im Eingangsbereich unserer Schule sind 21 Bilder von uns zu einem großen Werk zusammengestellt, die zeigen, wie unterschiedlich er und wir gemalt haben.
Die Fotos der Schülerinnen und Schüler daneben sind der großen Zusammenstellung von 21 Kunstwerken mit Hans - Trimborn - Motiven zuzuordnen, um zu erkennen, wer welches Bild gemalt hat.

Da Hans Trimborn oft die finanziellen Mittel fehlten, teure Leinwände für seine Bilder zu kaufen, bemalte er die Rückseiten bereits fertiger Bilder oder benutzte ungewöhnliche Materialien.
Wir folgten seinem Beispiel und bemalten ungewöhnliche Materialien mit Motiven von Hans Trimborn: Styropor, Glas, Fliesen, Pappe und Blumenuntersetzer. Man kann Beispiele in dem Glasschaukasten im 1. Gebäude sehen. Weitere Bilder hängen im Forum an den Wänden
 

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Teelke Wäcken, 10 bR

Der Maler Hans Trimborn

Hans Trimborn lebte von 1950 - 1960 in Arle, in unserer Gemeinde, mit seiner Frau Maria und seinem Sohn Jan. Während der Zeit in Arle entstanden viele farbenfrohe Landschaftsbilder. Er konnte in Arle ungestört leben und musste sich an niemanden anpassen. Diese Einsamkeit gefiel dem Einzelgänger sehr.
Ursprünglich kam Hans Trimborn aus dem Rheinland, wo er Medizin studiert hatte. Die Offenheit der Ostfriesen machte Ostfriesland für ihn interessant und lebenswert. Er hat nie eine bestimmte Kunstrichtung eingeschlagen. Er war für alles offen und probierte alles aus. Vorbilder für ihn waren August Macke und Paul Klee.
Nachdem er mehrere Jahre auf Norderney gelebt hatte, wo er auch als Musiker arbeitete, zog er auf das Schloss Lütetsburg, wo er während des 2. Weltkrieges mit seiner ersten Frau Marta und Sohn Johannes wohnte. In dieser Zeit entstanden düstere Bilder, die durch seine eigenen  schrecklichen Erfahrungen als Feldarzt im 1. Weltkrieg und durch den Tod seines Sohnes Johannes im 2. Weltkrieg entstanden sind.
1960 verließ er Arle und zog nach Norden. Dort verbrachte er seinen Lebensabend. 1979 starb er im Alter von 88 Jahren.

Hans Trimborn hatte ein sehr schicksalsreiches Leben. Der Tod seiner Mutter als kleines Kind, der Tod von Sohn Johannes und die Scheidung  von seiner ersten Frau zogen ihn oft in ein schwarzes Loch. Erst seine zweite Frau Maria konnte ihn zu neuem Leben erwecken. Mit ihr verbrachte er lebensfrohe Jahre.
Er musste immer wieder um Anerkennung kämpfen. Viele Menschen nahmen seine künstlerischen Fähigkeiten nicht ernst und doch wurde er über die Jahre immer bekannter.
Hans Trimborn hatte ein bewegtes Leben mit vielen Aufs und Abs. Trotz all dem meisterte er sein Leben so gut wie es ging und  hinterließ uns viele ganz unterschiedliche Bilder.
 

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Informationen zum Projekt und Bildergalerien            

Bildergalerie 1                   Bildergalerie 2

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