Der Wahlpflichtkurs Kunst der Kl. 9/10 der Realschule beschäftigt sich in diesem Schuljahr mit dem Maler Hans Trimborn. Von 1950 bis 1960 lebte er mit seiner Frau Maria und dem Sohn Jan in Arle. Dort entstanden viele farbenfrohe Bilder, die oft auch Ansichten des Ortes Arle darstellen. An der Farbenfreude ist der Einfluss des Expressionismus zu erkennen. Man erkennt seine Vorliebe für August Macke oder Paul Klee. Ein weiteres Vorbild für ihn war Paula Modersohn- Becker, was man besonders in den Portraits wiedererkennt. Auf Schloss Lütetsburg, wo er während des 2. Weltkrieges lebte, entstanden düstere Bilder, die beeinflusst waren durch schreckliche Erfahrungen als Feldarzt im 1. Weltkrieg. Auch die Kriegsverletzung seines Sohnes Johannes erschütterte ihn nachhaltig. 1960 verließ er widerstrebend die baufällige Behausung in Arle, um nach Norden zu ziehen. 1963 ernannte die Ostfriesische Landschaft den 1891 im Rheinland geborenen Künstler zum „Ostfriesen ehrenhalber“. Er starb 1979 im Alter von 88 Jahren in Norden.
Um Kontakt zu dem Künstler zu bekommen, wählte jeder Schüler ein Bild aus, das ihn besonders ansprach. Den leichtesten Zugang bildeten die Landschaften, einige versuchten sich an den Portraits und auch die düsteren Bilder fanden Liebhaber. Die ersten Schülerwerke sind nun fertig, großflächige Werke auf Leinwand sind in Vorbereitung. Eine größere Ausstellung ist im Frühjahr 2009 geplant.
Um noch mehr über Hans Trimborn in Arle zu erfahren, werden Augenzeugen gesucht, die sich an ihn und seine Familie erinnern. Die Haupt- und Realschule Großheide möchte diese Geschichten gerne zusammenstellen.
Bitte melden Sie sich unter der Tel.Nr. 04936 914083.
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